Vortrag und Diskussion 2017

Den neuen US-Präsidenten hält die zivilisierte Welt – abgesehen vielleicht von England und den rechten und rechtsradikalen Parteien Europas – für eine Katastrophe; seine Wähler für Blödmänner, die auf einen Scharlatan hereinfielen. Das mächtigste Office des Globus hält sie für komplett fehl besetzt, denn für sie sitzt da nicht nur eine Reality-TV-Figur, ein politisch unerfahrener Immobilien-Milliardär, der nicht auf seine Fachleute und auf die Geheimdienste hört, sondern ein notorischer Lügner, Hetzer, Rassist, Sexist und Egomane. Hyper-Nationalist, Populist und Undemokrat sind noch die politischsten unter den Verurteilungsformeln für einen Politiker, den man gar nicht als Staatsmann, sondern als narzisstische Privatperson wahrnimmt; eine Figur, die man nicht ernst nehmen kann und doch fürchten muss.

Dieser Verachtung, dem psychologisierenden Lächerlich-Machen und Verteufeln des Wahlsiegers soll auf der Veranstaltung widersprochen werden. Für eine Beurteilung des neuen Präsidenten ist das politische Angebot zu prüfen, das er seinen Wählern macht. Denn daraus geht die Mission hervor, die er dem Amt des Staatschefs der USA gibt und die er nach innen und außen durchzusetzen sich schuldig ist. Diese Mission sich klarzumachen, ist Kritik an Trump und am Amt gleich mit.

Auf der Veranstaltung soll Folgendes erklärt und diskutiert werden:

  • Was meint Donald Trump, wenn er sagt: „Wir nehmen die Macht von Washington D. C. und geben sie an euch, das Volk, zurück“?
  • Warum sind er und halb Amerika davon ergriffen, dass er, der Milliardär, sich mit den „vergessenen“ Arbeitern und Arbeitslosen des „Rust Belt“ in eins setzt?
  • Wieso beschimpft er als Inhaber des höchsten aller Ämter ausgerechnet die Amtsträger der USA als „Establishment“ und bekämpft viele von ihnen nach Kräften?
  • Welche Mission verfolgt er für sein Volk und für die USA, wenn er mit dem, was er versprochen hat, im Amt Ernst macht?
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Lesetipp